Der Zweig zur Lernförderung (LF)
Unsere Klassen: LF3-4, Ganztagesklasse 3-4, LF5, LF6, LF7, LF8, LF9
Woher kommen unsere Kinder?
In unseren Klassen zur Lernförderung (LF) sind Kinder, die in der Grund- und Mittelschule so große Schwierigkeiten hatten, dass es nicht mehr sinnvoll war, sie dort zu unterrichten. Die anderen Kinder kommen aus den DFK-Klassen im Hause.
Was sind unsere Ziele?
Zunächst liegt uns am Herzen, dass unsere Kinder wieder Mut und Selbstvertrauen fassen: zu sich selbst und im Umgang mit anderen.
Da unsere Kinder aber die unterschiedlichsten Probleme mitbringen, ist es für uns wichtig, auf jedes Kind auch eingehen zu können. Deswegen heißt unser Zweig auch „Zweig zur Lernförderung“. Das bedeutet: Wir versuchen die Stärken und Schwächen jedes Kindes zu erkennen und im Lernen zu berücksichtigen.
Selbstverständlich wollen wir den Kindern auch ermöglichen, jederzeit in eine leistungsstärkere Klasse zu wechseln (Grund- und Mittelschullehrplan).
Grundlegende Information zum Zweig zur Lernförderung
- Die Klassen zur Lernförderung werden von unseren Schülern besucht, bei denen eine Rückführung in die Regelschule nicht sinnvoll erscheint oder von Schülern, die in der Grund- und Mittelschule so große Schwierigkeiten hatten, dass es nicht mehr sinnvoll war, sie dort zu unterrichten.
- Wir versuchen in diesen Klassen, den unterschiedlichsten Problemen der Schüler gerecht zu werden. Dafür benötigen wir mehr Zeit und einen besonders anschaulichen Unterricht. Vor allem liegt uns am Herzen, dass unsere Schüler wieder Mut und Selbstvertrauen fassen: zu sich selbst und im Umgang mit anderen.
- In der Oberstufe versuchen wir den Schülern dieser Jahrgangsstufen ein möglichst berufs- und praxisorientiertes schulisches und außerschulisches Lernen zu ermöglichen.
- In der 9. Klasse bieten wir zwei Schulabschlüsse an: Den „erfolgreichen Förderschulabschluss nach Abschlussprüfung“ und den „erfolgreichen Mittelschulabschluss nach Abschlussprüfung“.
Wie arbeiten wir in der Mittelstufe (Klassen LF 3 bis LF 6)?
- Die vielfältigen Schwierigkeiten unserer Kinder machen eine besonders enge Zusammenarbeit mit den Eltern, der Tagesstätte usw. notwendig.
- Im Schulalltag versuchen wir durch einen engen Verhaltensrahmen, mit klaren Regeln und Abläufen, den Kindern inneren und äußeren Halt zu geben.
- Um die Schüler um Unterricht anzuregen, gestalten wir den Ablauf abwechslungsreich und lebendig. Lange Lernabschnitte werden durch Musik und Bewegung aufgelockert. Unterschiedliche Arbeitsformen - wie Gruppen- oder Partnerarbeit - unterstützen soziales Lernen. Manche Lehrer setzen auch gerne die sog. Lernstationen ein, die dem Bewegungsdrang der Kinder besonders entgegenkommen.
- Vor allem in Mathematik hat sich die sog. Wochenplanarbeit bewährt. Hier arbeitet jedes Kind entsprechend seinen Möglichkeiten (z.B. Tempo, Schwierigkeitsgrad, Zahlenraum, usw.) nach einem eigenen Plan.
- Um eine individuelle Betreuung der Kinder zu ermöglichen, sind unsere Klassen klein (wenn möglich weniger als 15 Kinder in einer Klasse).
Wie arbeiten wir in der Oberstufe (Klassen LF 7 bis LF 9)?
In der Oberstufe des Sonderpädagogischen Förderzentrums sind Praxisbezug und Berufswahlvorbereitung wichtige Schwerpunkte des Unterrichts. Im Fach BLO (Berufs- und Lebensorientierung) erfahren die Schüler Grundlegendes über die Berufs- und Arbeitswelt. Im Rahmen von Betriebserkundungen können erste Eindrücke in betriebliche Abläufe gewonnen werden. Zusätzlich werden zahlreiche Projekte angeboten, welche von Handwerksmeistern an der Schule vor Ort organisiert und betreut werden. Im Bereich Lebensorientierung sollen sich die Schüler mit Fragen der Lebensplanung und Lebensgestaltung auseinandersetzen. Das Ziel ist dabei die Vorbereitung auf die zukünftigen Rollen in Arbeit, Partnerschaft, Familie und Freizeit.
In den Klassen 8 und 9 sind die Planung und Durchführung von Betriebspraktika ein zentraler Bestandteil der inhaltlichen Ausrichtung des Unterrichts. Die Schüler sollen dabei Schritt für Schritt an die Arbeitswelt herangeführt werden. Sie machen in jedem Schuljahr in enger Begleitung ihrer Lehrer mehrere Wochen Praktika in den Betrieben, wobei der schriftlichen Vor- und Nachbereitung ein besonderes Gewicht zufällt. So bekommen die Schüler eine Vorstellung von den verschiedenen Berufen und den spezifischen Anforderungsprofilen.
Wir möchten, dass unsere Schüler in enger Zusammenarbeit mit Eltern, Lehrern und Berufsberater eine gesicherte und realistische Berufswahlvorstellung gewinnen, um nach der Schule in den Arbeitsprozess eingegliedert werden zu können.